Versicherungsdarlehen als Baufinanzierung

Die Finanzierung über ein Lebensversicherungsdarlehen ist nichts anderes als eine spezielle Variante des Bankdarlehens. In der monatlichen Rate ist allerdings kein Tilgungsanteil eingerechnet, sondern nur der Darlehenszins.

Die eigentliche Tilgung erfolgt, indem Sie parallel zur Zinszahlung zusätzliche Beträge in eine kapitalbildende Lebensversicherung einzahlen. Nach Ablauf der Versicherung erhalten Sie Ihre eingezahlten Beiträge mitsamt den garantierten Zinsen und den möglichen Überschussanteilen.

Mit dieser Summe (die so genannte Ablaufleistung) lösen Sie auf einen Schlag nach 15, 20 oder 30 Jahren das komplette Darlehen ab. Hierbei müssen Sie allerdings berücksichtigen, dass seit dem 01.01.2005 das Steuerprivileg von Versicherungsverträgen teilweise weggefallen ist, d.h. seit diesem Zeitpunkt ist die Hälfte der Erträge bei Vertragsablauf zu versteuern.

Zudem hat die Erfahrung der letzten Jahre gezeigt, dass in Zeiten niedriger Marktzinsen so mancher Lebensversicherer massive Renditeprobleme bekommen kann. Sie sollten daher keinesfalls davon ausgehen, dass Sie mit der Lebensversicherung eine höhere Rendite erzielen als Sie an Zinsen für Ihr Darlehen bezahlen. Damit ist es für Eigennutzer sinnvoller, das Bankdarlehen gleich direkt und ohne den Umweg über die Versicherung zu tilgen.

Weil das Darlehen nicht direkt getilgt wird, lauert hier ein besonderes Zusatzrisiko: Wenn nach Auslaufen der Zinsbindung die Zinsen gestiegen sind, schlägt die Erhöhung mit voller Wucht auf Ihre gesamten Schulden durch, weil Sie vom ursprünglichen Kreditbetrag noch keinen Cent getilgt haben.

Vorteile des Versicherungsdarlehens:
keine

Nachteile des Versicherungsdarlehens:
Restschulden bei nachlassender Rendite des Versicherungssparplans

Zinserhöhungen wirken sich auf die volle ursprüngliche Darlehenssumme aus.

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