Ungarn ein Ramschladen – Ratingmäßig – und wer zahlts

Dieses „Weihnachtspräsent“ hätten die Ungarn wohl lieber nicht erhalten. Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit des EU-Landes auf „BBB-“ herabgestuft. Damit ist Ungarn nur mehr eine Stufe vor dem „Junk“-Niveau. Experten hatten aber im Vorfeld mit diesem Schritt gerechnet.

Wegen Zweifeln an der Finanzkraft von Ungarn hat die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit des EU-Landes herabgestuft. Die Bonitätsnote für Staatsanleihen mit längerer Laufzeit werde von „BBB“ auf „BBB-“ gesenkt, teilte die Agentur am Donnerstag mit. Das ist nur eine Stufe über „Ramsch-Niveau“. Der Ausblick sei negativ, wodurch eine weitere Herabstufung auf Ramschniveau droht. „Die Rücknahme der Rentenreform und das Fehlen einer einheitlichen, mittelfristig angelegten Finanzpolitik untergraben das Vertrauen in eine langfristige Nachhaltigkeit der Staatsfinanzen“, hieß es zur Begründung.

Experten hatten mit diesem Schritt gerechnet. „Dieses ‚Weihnachtsgeschenk‘ von Fitch kommt nicht überraschend“, sagte ein Analyst. Im Februar drohe eine weitere Herabstufung, wenn die Regierung ihr Sparpaket veröffentlichen will. „Sollte das Paket enttäuschen und nur einige kosmetische Korrekturen anstatt grundlegender Reformen enthalten, ist eine Herabstufung auf Ramsch-Niveau definitiv möglich“, so der Analyst.