Neue Marketingstrategie

Statt Beigaben aus bunten Figuren oder Aufklebern häufen sich neuerdings Produkte mit Glücks-Codes, Rubbel-Losen, Gewinnspielnummern sowie Gutscheinen für kostenlose Musik-Downloads.

Wer mal wieder preiswert ins Kino will oder Lust auf einen aktuellen Hit hat, braucht sich scheinbar nur einen Schokoriegel zu kaufen.

Auf diese Art und Weise werden Kunden nicht nur zum übermäßigen Kauf von Dickmachern verführt, sondern auch geschickt auf Internet-Seiten zur Teilnahme an Gewinnspielen und für Downloads gelockt. Ob diese netten Zugaben tatsächlich Freude bereiten hängt davon ab, wie sorgfältig man mit den Coupons umgeht. Insbesondere wenn die Geschenke nur im Internet einzulösen sind, droht die Abo-Falle. Wer nicht aufpasst, hat nicht nur schnell ein paar zusätzliche Pfunde drauf, sondern landet beim Einlösen von Gratis-Downloads ungewollt bei einem Abo und wundert sich Wochen später über ins Haus flatternde Rechnungen. Vor allem Kinder sollten derartige Gutscheine nicht ohne elterliche Aufsicht einlösen.

Eine andere Marketingstrategie ist das Sammeln von Punkten, für die es im Gegenzug dann Prämien wie T-Shirts, Bälle oder Tassen gibt. Um die nötige Menge an Sammelpunkten zu erreichen, müssen meist riesige Mengen gekauft werden. Nicht nur, dass man dabei viel Geld ausgibt – es werden durch diese Verführung auch große Mengen ungünstiger Lebensmittel verzehrt. Gäbe es die Ampelkennzeichnung, so würden viele der auf diese Weise beworbenen Produkte für Fett oder Zucker ein Rot bekommen. Eine Beispielrechnung der Verbraucherzentrale zeigt, dass für ca. 80,00 € „Hanuta“ gekauft und ca. 56.000 Kalorien gegessen werden müssen, um z.B. ein T-Shirt zu erhalten. Im ungünstigen Fall ist der Aktionszeitraum abgelaufen oder die gewünschte Prämie nicht mehr vorhanden, wenn die nötige Punktzahl erreicht ist. Auch darauf gilt es laut Verbraucherzentrale beim Kauf ein besonderes Augenmerk zu richten.

Quelle:VBZ Bayern