Jens Spahn – auch ein Hinterbänkler will mal ins Rampenlicht

Man denkt mal wieder mit einer „populistischen Forderung“ an das Volk. Mehr kann man zu dem Vorschlag sicherlich nicht sagen. Ein Hinterbänkler will mal ins Rampenlicht. Übrigens die Bundestagsabgeordneten, wie Herr Spahn, liegen sicherlich im Einbettzimmer.
Die Union will die anstehende Gesundheitsreform nutzen, um deutliche Verbesserungen für Patienten gegenüber Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten durchzusetzen. So solle es künftig nur noch Zweibett-Zimmer in den Krankenhäusern geben, kündigte der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn in der „Süddeutschen Zeitung“ vom Montag an. Kassenpatienten müssten häufig zu viert in einem Zimmer liegen, kritisierte Spahn. „Das wird den Bedürfnissen der Menschen einfach nicht mehr gerecht, das ist etwa für einen Krebskranken eine ziemliche Zumutung.“ Um die Krankenhäuser zur Aufgabe der Vier-Bett-Zimmer zu bewegen, solle es Anreize geben, sagte der CDU-Politiker. „Wer noch Vier-Bett-Zimmer anbietet, bekommt dann weniger Geld.“

Auch bei den niedergelassenen Medizinern müsse der Service deutlich besser werden, forderte Spahn. Fachärzte etwa sollten Termine innerhalb von drei Wochen vergeben müssen.

Diese Neuregelungen sollten in dem für 2011 geplanten Versorgungsgesetz der schwarz-gelben Koalition festgeschrieben werden. Patienten sollten zudem erfahren, was ihr Arzt abrechnet. Dies könne durch ein „Lieferschein-Prinzip“ erreicht werden: „Der Arzt legt dem Patienten eine Übersicht über die erbrachten Leistungen vor, und erst wenn dieser sie ihm quittiert hat, kann der Arzt abrechnen.“