Gehts nur noch um die Abfindung? Hochtief und ACS

Man fühlt sich an die Geschichte mit mannesmann und Herrn Esser erinnert. Passiert hier das Gleiche? Das Management um Lütkestratkötter versucht, ACS mit allen Mitteln abzuwehren – so sollte der Konzern zu einem teuren Übernahmegebot auch für die australische Tochter Leighton gezwungen werden, und zuletzt wurde über eine Kapitalerhöhung das Emirat Katar als neuer Anteilseigner ins Boot geholt.

Im Übernahmekampf um Hochtief ist der Chef des deutschen Baukonzerns zu Gesprächen mit seinem spanischen Großaktionär ACS bereit. „Ich bin ein Mann des Gesprächs und für jeden Dialog offen – natürlich auch mit ACS“, sagte Herbert Lütkestratkötter dem „Spiegel“ laut Vorabbericht vom Samstag. „Wenn die Spanier als Aktionär mit mir reden wollen und mir eine andere Haltung kundtun wollen, als es der Markt gerade tut, dann verschließe ich mich natürlich nicht. Ich bin hier“. Seit der spanische Konkurrent im September mitgeteilt hatte, Hochtief übernehmen zu wollen, tobt ein erbitterter Kampf um den Essener Konzern.

Das Management um Lütkestratkötter versucht, ACS mit allen Mitteln abzuwehren – so sollte der Konzern zu einem teuren Übernahmegebot auch für die australische Tochter Leighton gezwungen werden, und zuletzt wurde über eine Kapitalerhöhung das Emirat Katar als neuer Anteilseigner ins Boot geholt. Das erschwert ACS die Übernahme, da der Anteil des spanischen Angreifers verwässert wird – er sinkt nach Hochtief-Angaben auf gut 27 von bisher knapp 30 Prozent.