Beinahe alle Fahrer-Cockpits für 2011 sind besetzt. Bei Force India sind die Piloten allerdings noch nicht bekannt.
Bei Force India sind die angekündigten friedlichen Weihnachten nicht eingetreten. Denn der oft undurchsichtige Teambesitzer Dr. Vijay Mallya hat seine Fahrerwahl offiziell weiter vertagt. Es hoffen, beten und zittern: Adrian Sutil (27) und Vitantonio Liuzzi (30), die bisherigen Fahrer, sowie der bei Williams entlassene Nico Hülkenberg (23) und der schottische DTM-Meister Paul di Resta (24). Lauda: «Nach sportlichen Kriterien müsste Force India 2011 mit Sutil und Hülkenberg fahren.» Doch zwei deutsche Fahrer wird es kaum geben. Hinter den Kulissen wird sogar über einen Doppel-Rauswurf von Sutil/Liuzzi diskutiert!
Für den Italiener ist die Zeit nach 63 Rennen trotz eines Vertrages sicher abgelaufen. Und Sutil aus Oensingen SO, dessen Talent um einiges besser ist als sein Auftreten, nützt jetzt vielleicht auch die jahrelange Millionen-Hilfe vom Münchner Elektronik-Hersteller Medion nichts mehr.
Kann sein Manager Manfred Zimmermann das Formel-1-Aus abwenden oder pokerte man zu lange vor der Türe des Kubica-Teams Lotus-Renault GP? Dagegen hat Hülkenbergs Manager Willi Weber (früher sehr erfolgreich bei Schumi) klar gesagt: «Wer Geld in ein Team mitbringen muss, der bleibt bis ans Ende ein Pay-Driver – und hat nie Erfolg!» Die einzige Ausnahme: Niki Lauda 1971. Er nahm damals auf einer fremden Bank einen Kredit von 300 000 Mark auf, damit er in Zeltweg auf einem March seine Grand-Prix-Karriere starten konnte. Sein Grossvater, der eine Bank führte, hatte ihm den Kredit verweigert.